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Kompakt-Weiterbildung Einführung in die Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Der Mensch ist ein multisensorisches und multiexpressives Wesen – diese Perspektive ist bereits seit den Anfängen in den 1960er Jahren durch das Konzept der ‚Anthropologie des schöpferischen Menschen‘ von Hilarion Petzold, Ilse Orth und weiteren Mitarbeitenden im Integrativen Verfahren verankert worden.

Mit der Kompakt-Weiterbildung „Einführung in die Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)“ zeigen wir im Rahmen von vier Seminaren (mit jeweils 32 U.-Std.) innovative Einsatzmöglichkeiten von Musik in Verbindung mit intermedialen Ansätzen für agogische, heilpädagogische und klinische Berufsfelder auf.

Bei zusätzlicher Belegung der beiden Fachseminare Psychopathologie und Theorie I (oder Theorie II) der Integrativen Therapie stellt die EAG das Zertifikat „Fachkraft für musikbasierte integrativ-intermediale Interventionen im agogischen Setting“ aus.

Das Kompaktcurriculum stellt zugleich auch die Grundstufe der Langzeit-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie dar. Während der vier Seminare erhalten Teilnehmende eine fundierte Orientierung, um sich ggf. für die Fortsetzung der Weiterbildung entscheiden zu können.

Wir bieten eine Online-Veranstaltung zur Einführung in die musiktherapeutischen Weiterbildungen. Hier finden Sie weitere Infos…

 

Broschüre
Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Anmeldung

Wenn Sie sich für die Kompakt-Weiterbildung interessieren, erfolgt eine Anmeldung über folgenden Weg:

Zunächst die persönliche Kontaktaufnahme mit dem Institut (02192/-858-16 oder -18). Im Anschluss daran füllen Sie das Anmeldeformular aus und senden uns dies zu. Sie sind dann angemeldet und erhalten alle weiteren Informationen ca. 4 Wochen vor Beginn der Veranstaltung.

 

Informationen zur Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Zielgruppe:PädagogInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen, MusikerInnen, PsychotherapeutInnen, Angehörige pflegerischer und sozialer Berufe
Form:4 x 4 Tage
Gebühr:1.440,- € (360,- € pro Seminar) plus ÜVP
Leitung:Dr. Dorothea Dülberg, Josef Moser und Kolleg*innen
Ort:Hückeswagen
Abschlüsse:1. Teilnahmebescheinigung "Kompaktcurriculum Integrativ-intermediale Musiktherapie IIMT" bei Teilnahme an allen 4 Seminaren
2. Zertifikat "Fachkraft für musikbasierte integrativ-intermediale Interventionen im agogischen Setting" bei Teilnahme an allen 4 Seminaren plus den beiden Fachseminaren „Psychopathologie“ und „Theorie der Integrativen Therapie" (I oder II):
3. Das Zertifikat wird als Grundstufe für die Langzeit-Weiterbildung angerechnet, sofern diese angestrebt wird.
Beginn:26. - 29. September 2025

 

Termine Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

SeminarTerminLeitung
1. Seminar: Musiktherapeutische Begegnung26.-29.09.2025Dr. Dorothea Dülberg / Julia Böhm
2. Seminar: Musiktherapeutisches Zusammenspiel19.-22.12.2025Josef Moser / Dr. Gunhild Häusle-Paulmichl
3. Seminar: Rezeptive Musiktherapie20.-23.02.2026Dr. Dorothea Dülberg / Dr. Gunhild Häusle-Paulmichl
4. Seminar: Musiktherapeutische Prozesse10.-13.04.2026Dr. Dorothea Dülberg / Julia Böhm

 

Seminarinhalte Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Mit Beginn des vierteiligen Seminar-Zyklus formt sich eine neue Gruppe im Raum des Erlebens und Lernens. Dieses komplexe Lernen in der IIMT findet in Atmosphären der Achtsamkeit statt und geht immer „vom Leib aus“.  Aus der musiktherapeutischen Praxis heraus können wichtige methodischen Schritte auf dem Weg zur Bildung von Gruppenkohärenz transparent gemacht und reflektiert werden. Im spielerischen Umgang mit Musikinstrumenten, Bewegung, Naturerfahrungen und Quergängen zur Kunst- und Poesietherapie entstehen über die Co-Kreativität der Teilnehmenden Phänomene, die wir wahrnehmen, benennen und in ihrer Bedeutung für musiktherapeutische Prozesse verstehen lernen. Auf diese Weise schaffen wir eine erste Einführung in Prozesse des Lernens (Bewusstwerdung, Möglichkeiten der Verhaltensänderung) in der IIMT.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Gruppe
  • Atmosphäre
  • Intermedialität
  • Medium Musikinstrumente (Symbolik, Metaphorik, Funktionen etc).
  • Leibkonzept der IT
  • Hermeneutische Spirale

Das zweite Seminar steht im Zeichen des musikalischen Spiels und seiner entwicklungspsychologischen Aspekte. Ausgehend von Resonanzerfahrungen am Instrument sowie durch Stimme und Bodypercussion werden über die Umsetzung musikalischer Spielmodelle inkl. musikalischer Rollenspiele und Improvisationsmodi Kontakt und Begegnung, Beziehung, Bindung  als Formen der Bezogenheit/Relationalität in einer Gruppe erlebbar. In der Theorie-Praxis-Verschränkung erfahren wir, in welcher Weise das Setting, die Anleitung zum musikalischen Spiel sowie die Rolle der Leitung Einfluss nehmen auf musiktherapeutische Prozesse. Reflexionen zur musikalischen Ästhetik sowie zur Bedeutung der Konzepte des expressiven Leibes und des ko-kreativen schöpferischen Menschen bilden Schwerpunkte der reflektierenden Auseinandersetzung.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Formen der Relationalität
  • Anthropologie des schöpferischen Menschen
  • der expressive Leib
  • musikalische Ästhetik
  • Medientheorie, Ko-kreativität
  • Emotionstheorie, inkl. sprachlich-emotionaler Differenzierungsarbeit

Das dritte Seminar gibt einen ersten Eindruck über die Vielfältigkeit rezeptiver Wege in der integrativ-intermedialen Musiktherapie. Ausgehend von den Themen der Hörwahrnehmung und -verarbeitung in sozialen und ökologischen Kontexten befassen wir uns mit Wegen physiopsychischer Regulierungsarbeit mit Musik, vibroakustischer Stimulierung, den Potenzialen und Herausforderungen beim Vor- und Für-Spiel, der Kommunikation in der Gruppe über gehörte Musik sowie der Musik-Imagination. Dabei werden Themen der eigenen musikalischen Sozialisation und Ökologisation ebenso berührt wie Fragen der Musikästhetik sowie Fragen nach der Funktion von Musik in Prozessen von Identitätsbildung, autogener Regulation und emotionalem Ausdruck. Neben intermedialen Quergängen zwischen Musik – Kunst – Bewegung – Naturerfahrung mit Musik und Poesie, liegt ein weiterer Schwerpunkt dieses Seminars bei Anleitungen zu einem differenzierten Sprachgebrauch, um Reflexionsprozesse anzuleiten.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Hörwahrnehmung und -verarbeitung
  • Aspekte musikalischer Sozialisation und Ökologisation
  • Funktionen von Musik
  • Indikationsfragen zum Einsatz rezeptiver Musik

Konzepte der Rezeption im Integrativen Ansatz

Im abschließenden Seminar des Kompaktcurriculums widmen wir uns der Reflexion jener Prozesse, die die Teilnehmenden individuell beim Aufbau persönlicher und professioneller Souveränität gegangen sind und den die Gruppe als Ganzes durchlaufen hat. Wir fragen nach Transfermöglichkeiten des Erlernten in die jeweiligen Praxisfelder der Teilnehmenden und vertiefen je nach Bedarf die thematischen Schwerpunkte der Seminare 1- 3.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Gruppenprozessanalyse
  • Konzepte persönlicher und professioneller Souveränität
  • Aspekte musiktherapeutischer Qualifizierung für agogische Handlungsbereiche

Abgrenzung Agogik - Therapie

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