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Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Innovative Wege der Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT) erweitern Einsatzmöglichkeiten in der klinischen sowie heilpädagogischen Praxis und verbessern Transfermöglichkeiten in den Lebensalltag von PatientInnen und KlientInnen.

 

Die kontinuierliche Rezeption wissenschaftlicher Erkenntnisse wie etwa aus Bereichen der Entwicklungspsychologie, der klinischen Praxeologie oder der Neurowissenschaften ist seit 1985 an der EAG in die Curricula zur Weiterbildung in Integrativer Musiktherapie (IMT) eingeflossen. Mit der Neu-Benennung unseres musiktherapeutischen Weiterbildungsformates als nun „Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)“ tragen wir wiederum neuesten Forschungsergebnissen Rechnung, die bestätigen: Der Mensch ist ein multisensorisches und multiexpressives Wesen – und diese Perspektive ist bereits innerhalb des Integrativen Verfahrens über die ‚Anthropologie des schöpferischen Menschen‘ seit ihren Ursprüngen in den 1960er Jahren verankert worden. Innovative Wege der IIMT erweitern Einsatzmöglichkeiten in der klinischen sowie heilpädagogischen Praxis und verbessern Transfermöglichkeiten in den Lebensalltag von PatientInnen und KlientInnen. Das intermediale Handlungsspektrum der in IIMT ausgebildeten TherapeutInnen flexibilisiert ihre Einsatzmöglichkeiten in agogischen und therapeutischen Praxisfeldern.

Mit dem Beginn des Weiterbildungsjahres 2024 vollziehen wir auch die Integration der beiden vormals getrennt bestehenden Qualifizierungswege von Kompaktcurriculum Musiktherapie (KC) und Langzeitweiterbildung Musiktherapie. Das Kompaktcurriculum bleibt im Sinne einer musiktherapeutischen Grundstufe in seiner Geschlossenheit von vier Modulen bestehen, wird aber in seinen Inhalten neu ausgerichtet. Wie bislang besteht mit zusätzlicher Belegung der Fachseminare Psychopathologie und Theorie der Integrativen Therapie die Möglichkeit, das EAG -Zertifikat Musiktherapie zu erwerben. AbsolventInnen können sich dann „Fachkraft für musiktherapeutische Interventionen in agogischen Feldern (EAG zertif.)“ nennen.

Über die Neustrukturierung werden nun die im KC erbrachten Leistungen anrechnungsfähig für die therapeutische Weiterbildung zum/zur klinischen MusiktherapeutIn.

Online-Veranstaltung „Einführung in die Integrative Musiktherapie“ am 22.10.2024. Bitte anklicken für weitere Infos…

 

Broschüre
Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Anmeldung

Wenn Sie sich für eine Kompaktweiterbildung interessieren, erfolgt eine Anmeldung über folgenden Weg:

Persönliche Kontaktaufnahme mit dem Institut (ggfls. freie Plätze). Bei Bedarf Beratungsgespräch (keine Voraussetzung, 02192/-858-16 oder 18). Füllen Sie das Anmeldeformular aus und faxen oder senden Sie uns dies zu. Sie sind angemeldet und erhalten alle weiteren Informationen ca. 4 Wochen vor Beginn der Veranstaltung.

 

Informationen zur Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Zielgruppe:PädagogInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen, MusikerInnen, PsychotherapeutInnen, Angehörige pflegerischer und sozialer Berufe
Form:4 x 4 Tage
Gebühr:1.440,- € (360,- € pro Seminar) plus ÜVP
Leitung:Dr. Dorothea Dülberg, Josef Moser, Claudia Zindel
Ort:Hückeswagen
Abschlüsse:Teilnahmebescheinigung oder
Zertifikat Integrative Musiktherapie bei Teilnahme an allen Seminaren
und zusätzlicher Belegung der Seminare
Psychopathologie (210,-€) und Theorie 1 oder Theorie 2 (210,-€)
Beginn:26. - 29. September 2025

 

Termine Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

SeminarTerminLeitung
1. Seminar: Musiktherapeutische Begegnung26.-29.09.2025Dr. Dorothea Dülberg / NN
2. Seminar: Musiktherapeutisches Zusammenspiel19.-22.12.2025Josef Moser / NN
3. Seminar: Rezeptive Musiktherapie20.-23.02.2026Dr. Dorothea Dülberg / NN
4. Seminar: Musiktherapeutische Prozesse10.-13.04.2026Dr. Dorothea Dülberg / NN

 

Seminarinhalte Kompakt-Weiterbildung Integrativ-intermediale Musiktherapie (IIMT)

Mit Beginn des vierteiligen Seminar-Zyklus formt sich eine neue Gruppe im Raum des Erlebens und Lernens. Dieses komplexe Lernen in der IIMT findet in Atmosphären der Achtsamkeit statt und geht immer „vom Leib aus“.  Aus der musiktherapeutischen Praxis heraus können wichtige methodischen Schritte auf dem Weg zur Bildung von Gruppenkohärenz transparent gemacht und reflektiert werden. Im spielerischen Umgang mit Musikinstrumenten, Bewegung, Naturerfahrungen und Quergängen zur Kunst- und Poesietherapie entstehen über die Co-Kreativität der Teilnehmenden Phänomene, die wir wahrnehmen, benennen und in ihrer Bedeutung für musiktherapeutische Prozesse verstehen lernen. Auf diese Weise schaffen wir eine erste Einführung in Prozesse des Lernens (Bewusstwerdung, Möglichkeiten der Verhaltensänderung) in der IIMT.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Gruppe
  • Atmosphäre
  • Intermedialität
  • Medium Musikinstrumente (Symbolik, Metaphorik, Funktionen etc).
  • Leibkonzept der IT
  • Hermeneutische Spirale

Das zweite Seminar steht im Zeichen des musikalischen Spiels und seiner entwicklungspsychologischen Aspekte. Ausgehend von Resonanzerfahrungen am Instrument sowie durch Stimme und Bodypercussion werden über die Umsetzung musikalischer Spielmodelle inkl. musikalischer Rollenspiele und Improvisationsmodi Kontakt und Begegnung, Beziehung, Bindung  als Formen der Bezogenheit/Relationalität in einer Gruppe erlebbar. In der Theorie-Praxis-Verschränkung erfahren wir, in welcher Weise das Setting, die Anleitung zum musikalischen Spiel sowie die Rolle der Leitung Einfluss nehmen auf musiktherapeutische Prozesse. Reflexionen zur musikalischen Ästhetik sowie zur Bedeutung der Konzepte des expressiven Leibes und des ko-kreativen schöpferischen Menschen bilden Schwerpunkte der reflektierenden Auseinandersetzung.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Formen der Relationalität
  • Anthropologie des schöpferischen Menschen
  • der expressive Leib
  • musikalische Ästhetik
  • Medientheorie, Ko-kreativität
  • Emotionstheorie, inkl. sprachlich-emotionaler Differenzierungsarbeit

Das dritte Seminar gibt einen ersten Eindruck über die Vielfältigkeit rezeptiver Wege in der integrativ-intermedialen Musiktherapie. Ausgehend von den Themen der Hörwahrnehmung und -verarbeitung in sozialen und ökologischen Kontexten befassen wir uns mit Wegen physiopsychischer Regulierungsarbeit mit Musik, vibroakustischer Stimulierung, den Potenzialen und Herausforderungen beim Vor- und Für-Spiel, der Kommunikation in der Gruppe über gehörte Musik sowie der Musik-Imagination. Dabei werden Themen der eigenen musikalischen Sozialisation und Ökologisation ebenso berührt wie Fragen der Musikästhetik sowie Fragen nach der Funktion von Musik in Prozessen von Identitätsbildung, autogener Regulation und emotionalem Ausdruck. Neben intermedialen Quergängen zwischen Musik – Kunst – Bewegung – Naturerfahrung mit Musik und Poesie, liegt ein weiterer Schwerpunkt dieses Seminars bei Anleitungen zu einem differenzierten Sprachgebrauch, um Reflexionsprozesse anzuleiten.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Hörwahrnehmung und -verarbeitung
  • Aspekte musikalischer Sozialisation und Ökologisation
  • Funktionen von Musik
  • Indikationsfragen zum Einsatz rezeptiver Musik

Konzepte der Rezeption im Integrativen Ansatz

Im abschließenden Seminar des Kompaktcurriculums widmen wir uns der Reflexion jener Prozesse, die die Teilnehmenden individuell beim Aufbau persönlicher und professioneller Souveränität gegangen sind und den die Gruppe als Ganzes durchlaufen hat. Wir fragen nach Transfermöglichkeiten des Erlernten in die jeweiligen Praxisfelder der Teilnehmenden und vertiefen je nach Bedarf die thematischen Schwerpunkte der Seminare 1- 3.

Theoretische Schwerpunkte:

  • Gruppenprozessanalyse
  • Konzepte persönlicher und professioneller Souveränität
  • Aspekte musiktherapeutischer Qualifizierung für agogische Handlungsbereiche

Abgrenzung Agogik - Therapie

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