Bildungsurlaub – Das politische Berlin – „Wo geht es denn hier zur Mauer?“

„Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“, das waren am 15. Juni 1961 die Worte von Walter Ulbricht, dem DDR-Staats- und Parteichef, der als größter Lügner in die deutsche Geschichte einging. Zwei Monate später wurde mit dem Mauerbau begonnen und Berlin vom Ungetüm eingeschlossen. Einst durch die Mauer vom Rest der Welt abgekoppelt, ist Berlin heute ein Magnet für die Welt, ein Symbol für Offenheit und Toleranz, für eine multikulturelle Gesellschaft.

Von dem einstigen Ungetüm, das die Stadt teilte, sind heute nur noch wenige, fast versteckte Originalspuren geblieben, einige wurden konserviert und neue Gedenkstätten geschaffen. Wir gehen in diesem Bildungsurlaub auf Entdeckungstour – auch nach den weniger bekannten Orten – die an die diese „Mauer“ erinnern.

Es geht in der Woche auch darum, die politische Geschichte Berlins in seiner Dramatik an Originalschauplätzen kennenzulernen und ZeitzeugInnen zu treffen. Wir begeben uns zu den Orten, wo alles begann, wie z.B. zum Schloss Cecilienhof, wo das Potsdamer Abkommen beschlossen wurde und dorthin, wo die Mauer im Jahr 1989 fiel.

Auch die Flucht gehört zur Geschichte der Mauer. Berlin bedeutete für viele DDR-Bürger, einen Weg in den Westen zu finden, ob über FluchthelferInnen, mittels schwimmen durch die Spree oder schlicht durch Nutzung des Berliner Nahverkehrs. Wir schauen uns die Originalschauplätze an der Spree per Boot und per Fahrrad als Relikte aus jener Zeit an.

Dieser Bildungsurlaub verfolgt keine touristischen Zwecke und wird im Rahmen politischer Bildung angeboten. Politische Bildung im Sinne des Gesetzes AWBG dient der Information über Gesellschaft sowie gesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen, Förderung des Demokratieverständnisses und der Mitwirkungsmöglichkeit im gesellschaftspolitischen Leben.