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Durchführung von so genannten „Einzeltherapien“ als Behandlungen im „dyadischen/polyadischen“ Setting

Die Durchführung von integrativen „dyadischen bzw. polyadischen Behandlungen“ (sogenannten Einzeltherapien, Gestaltanalysen) wirft spezifische behandlungsmethodische und -technische Probleme auf, denn es handelt sich um Therapien mit mindesten „zwei realen“ Personen (Therapeut und Patient) und mehreren potenziell anwesenden „virtuellen“ Personen aus den sozialen Netzwerken der PatientInnen (Eltern, Geschwister, Freunde, ArbeitskollegInnen usw.). So genannten Einzeltherapien sind also immer „Netzwerktherapien“.

Das muss berücksichtigt werden, denn Menschen sind „eingebettet“ (embedded) in soziale und mikroökologische Situationen. Es geht schon in der Handhabung der Initialsituation, um die Wirkung der Therapie auf die aktuellen aber auch auf die mental repräsentierten vergangenen Netzwerke und ihre Nachwirkungen, um den Umgang mit Relationalitätsformen (Kontakt, Begegnung, Beziehung, Bindung, Abhängigkeit) und wie sie mit Übertragung und Gegenübertragung, Widerstand und Abwehrphänomenen, mit Resonanzen oder Regression zum Tragen kommen. Gender- und störungsbildspezifische Perspektiven werden thematisiert, die Berücksichtigung von Selbst-, Ich- und Identitätsprozessen, von Kontrollüberzeugungen, Attributionsstilen, Copingmechanismen, von Ressourcen, Potentialen. Der Umgang mit Vergangenheits-, Gegenwarts-, und Zukunftsbezügen, mit Zielen und mit riskanten und mit protektiven Prozessen in der Verlaufsdynamik von mittel- und längerfristigen Behandlungsprozessen werden anhand von Beispielen aus der therapeutischen Praxis der Teilnehmenden bearbeitet. (Bitte vorbereitete Beispiele mitbringen).

Der Einsatz der „17 Heilfaktoren“, der „vier Wege der Heilung und Förderung“ und der „Bündel von Maßnahmen“ in Therapieprozessen, die Rolle von Fokusbildungen und Transferschritten sind weitere Themen, neben dem Umgang mit Träumen, körperbezogenen Interventionen (z.B. Entspannung, running therapy), mit Tagebucharbeit und kreativen Medien. Krisen im Verlauf wie z.B. Stagnation, Labilisierung sowie Abschluss und Ablösung, aber auch Abbruch der Therapie können aufgegriffen werden.

 

Vorbereitende Literatur

http://www.fpi-publikation.de/downloads/download-polyloge/download-nr-24-2008-petzold-leitner-sieper-orth.html
http://www.fpi-publikation.de/downloads/download-polyloge/download-nr-26-2012-petzold-hilarion-g-orth-ilse.html
Petzold, Orth, Sieper 17 Heilfaktoren 2023

 

Seminarinformationen

Termin: 25.10. – 27.10.2024

Leitung: Prof. Dr. mult. Hilarion Petzold

Gebühr: 300,- € – zuzüglich Unterkunft und Verpflegung (abhängig von der gewählten Zimmerkategorie)

TitelFormZeitraumGebührLeitungOrt
Durchführung von so genannten „Einzeltherapien“ als Behandlungen im „dyadischen/polyadischen“ Setting3 Tage25.10.2024 - 27.10.2024300,- €Prof. Dr. mult. Hilarion PetzoldHückeswagenBuchen
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